Dogfrisbee ist unsere Liebe und Leidenschaft, weshalb ich mich stets bemühe den Sport voran zu treiben. Zu Beginn sollte man Wissen, dass die Sportart in verschiedene Reglements unterteilt ist. Die wohl bekanntesten sind:
Neu hinzu kamen noch die GCDC und die UpDog!. Wobei da das Regelwerk noch ausreifen muss.
Bei den Reglements gibt es viele Unterschiede. Von der Scheibenanzahl, über die Spielzeit bis hin zum Küraufbau. Während das eine Reglement im Aufbau alle Freiheiten vorsieht, kann das nächste schon Pflichtvorgaben enthalten. Auch sind nicht alle Scheiben in jedem Regelwerk zugelassen. Jeder Spieler sollte sich vor Antritt eines Turniers das Regelwerk genau betrachten und schauen, ob dieses zu ihm passt.
Nun kann man noch innerhalb des Sports wählen, worin man startet. Die häufigsten Sparten zum auswählen sind die "Distance" und die "Freestyle". Bei manchen Reglements gibt es noch kleine Spiele wie z.B. "Spot landing", "Time trail" oder "Zig Zag". Ausgenommen ist das FDDO, hier startet man in 4 Kategorien.
Bei der Distance gibt es ebenfalls unterschiede. Die häufigste Version ist die "Minidistance", gefolgt von der "Longdistance" und das "Quadruped". Bei der Freestyle gibt es keine großen Abwandlungen.
Hier eine kurze Übersicht für die Reglements:
Freestyle für die Overall
AWI | Skyhoundz | UFO | USDDN | |
max. Anzahl Scheiben
|
9 | 5 | 7 |
10 |
Zeit (Sek) |
120 | 90 | 120 |
120 |
mind. Spiel- zeit (Sek.) |
90 | 60 | 90 | Keine Angaben |
max. Intro (Sek.) | 15 | 0 | 15 | Keine Angaben |
Mindestalter Hund (Mt.) |
12 Vaults: 18 |
Keine Angaben |
18 Ausn.: 12 |
18 |
Punkte |
0 – 10 (0.1 Steps) |
0 – 10 (0.5 Steps) |
0 – 10 (0.1 Steps) |
0 – 10 (0.1 Steps) |
Feld (Meter) | 45.5 x 27.3 | 45.5 x 18.2 | 50 x 20 | 45.5 x 27.3 |
Quali EM Overall |
Top 5 nachrücken |
Keine Quali nötig |
> 65 Punkte | Keine Quali nötig |
Quali WM Overall |
Top 5 nachrücken |
*Top 3 nachrücken |
> 85 Punkte |
*Top 4 nachrücken |
*) Mehrstufiges Qualiverfahren, siehe Details im Regelwerk.
Minidistance Only /Overall
AWI | Skyhoundz | UFO | USDDN | |
Anzahl Scheiben | 1 | 1 | 1 | 1 |
Zeit (Sek.) | 60 | 60 | 60 |
90 (beste 5 Würfe) |
In the Air | Nein | Ja | Nein |
Ja |
Bonus Zone | Ja | Nein | Ja |
Nein |
Punkte |
0.5, 1, 1.5, 2 Bonus: 0.5 |
1, 2, 3, 5 In the Air: 0.5 |
1, 2, 3 Bonus: 1 |
1, 2, 3, 4, |
Feld (Meter) | 45.5 x 27.3 | 45.5 x 18.2 | 50 x 20 |
45.5 x 27.3 |
Seitenaus | Nein | Ja | Nein |
Ja |
Mindestalter Hund (Mt.) |
< 12 | Keine Angaben |
18 Ausn.: 12 |
12 |
Quali EM | Keine | Keine Quali nötig | Top 3 |
Keine Quali nötig |
Quali WM | Keine | Top 3 | Top 3 Major | Top 3 |
Weiterhin gibt es wie oben bereits erwähnt die Kategorie "FDDO". Ausgeschrieben bedeutet das "Flying Disc Dog Open". Ich persönlich bin ein großer Fan dieser Spielrichtung und möchte euch hier ganz kurz einen Einblick ermöglichen. Gespielt wird in folgenden Disziplinen:
Pro Obstacle Course
Der Parcours besteht aus sechs Stationen, die neben den verschiedenen Aspekten der wurftechnischen Fähigkeiten des Menschen, auch die Ausbildung seines des
Hundes, die Disc im Flug zu fangen, auf die Probe stellen.
Das Punktesystem reflektiert die Parcours-Kenntnisse und darüber hinaus insbesondere die Scheibenkontrolle, Wurfgenauigkeit und das Ausbildungsergebnis, wie
zuverlässig der Hund die Disc fängt.
Pro Speed Disc
Bei dieser Disziplin "Speed Disc" geht es um Geschwindigkeit und Genauigkeit.
Der Teilnehmer erhält Punkte auf der Basis der Zeit, die er dafür benötigt, dass sein Hund in drei verschieden Zonen jeweils eine Scheibe
fängt.
Jedes Team darf nur drei Discs mit in die Abwurfbox an der Grundlinie nehmen und es ist kein Austauschen erlaubt. Die jeweiligen Zonen können in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Die Zeit beginnt zu laufen nach dem der offizielle Zeitnehmer „Set-Go“ ausgerufen hat. Vor der ersten geworfenen Scheibe muss der Hund hinter der Grundlinie verharren. Nach dem Start kann sich der Hund überall auf dem Feld aufhalten und muss nicht für den nächsten Wurf zurückkommen.
Pro Pyramid
Jeder Teilnehmer hat bis zu drei Versuche und es zählt nur ein erfolgreicher Catch. Es gibt kein Zeitlimit, aber der Teilnehmer soll zügig
durchspielen.
Ob der Teilnehmer Punkte bekommt ist abhängig vom letzten Versuch. Er kann nach jedem erfolgreichen Wurf aufhören. Mit dem nächsten
Wurf, wird der vorherige Wurf ungültig. Die Würfe werden nicht zusammenaddiert.
Pro Freestyle
Diese Disziplin wird nur in der Pro und Fortgeschrittenen Klasse angeboten. In beiden Klassen wird, wie nachfolgend beschrieben, nach Dauer und Leistung gleich gerichtet.
Gerichtet wird nach dem „C-A-R-D“ Freestyle-Beurteilungssystem. Es wird eine Vier-Punkte-Skala, in Viertel-Punkt-Schritten, in jeder Bewertungskategorie verwendet. Minimum 1 Punkten und maximal 5 Punkte sind möglich. Die Dauer der Freestyle muss zwischen 90 und 120 Sekunden dauern und beginnt mit dem Start der Musik.
Das Team muss bereit sein, seine Kür zu präsentieren sobald der Ansager ihn aufruft. Bei übermäßigen Verzögerungen beim Betreten oder Verlassen des Feldes haben die Richter die Möglichkeit das Team mit Punktabzug zu belegen (ein Viertel Punkt für jeweils fünf Sekunden).
Sollte eine Kür kürzer als die minimale Zeit von90 Sekunden sein, wird die Kür zwar bis zu diesem Zeitpunkt bewertet, jedoch wird es einen Abzug von drei Punkten von der Gesamtpunktzahl geben. Sollte die Kür weniger als 45 Sekunden dauern, wird es gar keine Punkte geben.
Das Team kann für seine Kür so viele Discs mit aufs Feld nehmen, wie es mag. Die Discs müssen nur zugelassen sein. Bei Unstimmigkeiten entscheidet der Headjudge (Hauptrichter). Alle Entscheidungen der Richter sind endgültig.
Die maximale Laufzeit einer Kür beträgt 120 Sekunden (2 Minuten). Der Countdown beschränkt sich auf 30,10 und Time.
Das „C-A-R-D“ Freestyle-Beurteilungssystem besteht aus 4 Kategorien:
Catch Ratio (technisch):
Ist das prozentuale Fang / Wurf-Verhältnis und wird in Punkte umgerechnet und auf eine halbe Stelle gerundet. Beispiel: Der Mensch hat 30 Discs während
ihrer Kür geworfen und der Hund hat 26 Discs gefangen. Das würde wie folgt ausgewertet: 26 Fänge geteilt durch 30 Würfen = 0,866 bzw. 8,5, weil auf den nächsten halben Punkt gerundet wird. Nur
für den Hund geworfene Discs werden gezählt. Takes, Roller und Jonglieren werden nicht gezählt.
Artistic Impression (Präsentation):
Hierbei wird die künstlerische Kreativität, die Besonderheit der Kür sowie der Gesamteindruck der Präsentation gemeinsam bewertet.
Routine Complexity (Zusammensetzung):
Bewertet wird die Kürzusammensetzung, das Disc-Management, Präsentationskomplexität und die Qualität der Wurffähigkeiten, -vielfalt und -tricks . Ein
Schwerpunkt liegt bei der Trickkreativität und Vielfalt und nicht auf der Wiederholung von einzelnen wenigen Tricks.
Disc Dog Aptitude (Fähigkeit):
Bewertet werden die Fangfähigkeiten und die Scheibenhandhabung des Hundes und seine athletischen Fähigkeiten, wie Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Beutetrieb
Intensität, Aufmerksamkeit, Sprungverhalten in Bezug auf Scheibenfang, positive Körperbeherrschung und das Feldverhalten während der Kür.
Im Falle eines Unentschiedens wird die kombinierte Punktzahl von Routine Complexity und Artistic Impression zu Rate gezogen. Sollte danach immer noch Gleichstand bestehen, wird zusätzlich noch die kombinierte Punktzahl von Routine Complexity und Catch Ratio gewertet.Sollte auch das noch nicht ausreichen, gewinnt das Team mit der besten Catch Ratio.
Ich hoffe das noch mehr Leute dieses Regelwerk kennen und lieben lernen. Ich selbst hatte die besondere Ehre den Regelwerksinhaber Bill Waters aus den USA in Münster beim Frisbee Festival 2016 kennen zu lernen. Dort richtete er als Headjudge das FDDO. Er ist ein sehr sympathischer Mensch und das Regelwerk fordert jeden Frisbeespieler und Hund immer wieder auf´s neue heraus.
@frisbee festival